Eine weise Geschichte über wahre Freiheit - "Diogenes und der König"
Diogenes lebte nackt an einem Strand. Er war ein starker Mann.
Vier Männer, deren Tagewerk es war, Menschen zu entführen und sie als Sklaven auf dem Markt zu verkaufen, sahen Diogenes und dachten: "Das wäre ein großartiger Fang, dieser Mann kann uns eine Menge Geld bringen. Wir haben viele Sklaven verkauft, aber keiner von ihnen war so stark, so schön und so jung. Wir können jeden Preis verlangen, für ihn bekommen wir soviel wir wollen. Es wird einen großen Wettbewerb auf dem Markt geben, wenn wir diesen Mann auf dem Markt zum Verkauf auf das Podest stellen."
“Aber," waren sie sich einig, "vier sind nicht genug, um ihn zu fangen. Er allein könnte uns alle töten."
Diogenes hörte, was sie über ihn sagten.
Er saß am Ufer des Flusses und genoss einfach die kühle Brise des Abends unter einem Baum. Die vier saßen hinter dem Baum und planten, was zu tun war.
Aber da sprach Diogenes zu den Entführern : " Kommt her! Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, dass ich euch töten werde. Ich töte nie etwas.
Und ihr braucht euch keine Sorgen zu machen, dass ich kämpfe und Widerstand leiste - Nein. Ich kämpfe nicht gegen niemanden. Ich leiste keinen Widerstand gegen irgendetwas. Möchtet ihr mich als Sklave verkaufen?"
Verlegen und ängstlich sagten die vier Männer: "Das ist genau, was wir gedacht haben. Wir sind arm. Also wenn du dazu bereit wärest ... "
Diogenes sagte: "Natürlich bin ich bereit. Wenn ich euch in eurer Armut irgendwie helfen kann, ist das schön."
Also holten sie ihre Ketten hervor. Aber Diogenes sagte: "Werft sie in den Fluss, ihr müsst mich nicht anketten. Ich werde von selbst mitgehen. Ich denke nicht, dass ich vor irgendetwas fliehen muss. In der Tat finde ich Idee, verkauft zu werden, spannend. Auf einem hohen Podest zu stehen und Hunderte von Menschen versuchen, mich zu bekommen. Ich freue mich auf darauf- Ich komme mit!"
Die vier Männer wurden noch etwas ängstlicher: Dieser Mann war nicht nur stark und schön, er schien auch böse zu sein. Er könnte gefährlich sein. Aber jetzt gab es keine Möglichkeit für sie, zu entkommen.
Diogenes sagte: "Wenn ihr versuchst zu fliehen, riskiert ihr euer eigenes Leben. Folgt mir einfach alle vier. Bringt mich auf das Podest auf dem Markt. "
Unwillig folgten sie ihm. Sie wollten ihn entführen, aber er ging ihnen voraus! Er sagte den Männern: "Habt keine Angst und versucht, nicht zu entkommen. Ihr habt mir eine großartige Idee gegeben, ich bin Euch dankbar. Jetzt ist das meine Angelegenheit. Ich gehe zum Marktplatz und ihr bietet mich zu Versteigerung an."
"Was für eine Art Mensch war das?", fragten sie sich. Aber es gab jetzt keine Möglichkeit mehr zurückzutreten, also folgten sie ihm. Und als er auf ein hohes Podest gestellt wurde, sodass alle es sehen konnten, herrschte fast vollkommene Stille. Man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Die Menschen hatten noch nie einen so wohl proportionierten Körper gesehen, so wunderschön - wie aus Stahl gemacht, so stark.
Bevor der Auktionator etwas sagte, erklärte Diogenes: "Hört Leute! Hier ist ein Meister, der an jeden beliebigen Sklaven verkauft wird, denn diese vier armen Männer brauchen Geld. Also fangt an mit der Auktion, aber vergesst nicht, Ihr kauft einen Meister."
Ein König kaufte ihn. Natürlich konnte nur ein König das tun, denn es wurde immer mehr und mehr Geld geboten. Viele Leute waren interessiert, aber schließlich wurde eine Summe angeboten, die größer war als alles, was man jemals zuvor gehört hatte und den vier Männern gegeben. Diogenes sagte zu ihnen: "Seid ihr jetzt glücklich? Ihr könnt jetzt gehen und ich werde mit diesem Sklaven gehen. "
Auf dem Weg zum Palast, als sie auf dem Wagen ritten, fragte der König Diogenes: "Bist du verrückt oder so? Du hältst dich für einen Meister? Ich bin ein König und du hältst mich für einen Sklaven?”
Diogenes sagte: "Ja, ich bin nicht verrückt, aber du bist verrückt. Ich kann es sofort beweisen." Auf der Rückseite des Wagens war die Königin. Diogenes sagte: "Deine Königin interessiert sich schon für mich, sie ist fertig mit dir. Es ist gefährlich, einen Meister zu kaufen."
Der König war geschockt. Natürlich war er nichts im Vergleich zu Diogenes. Der König nahm sein Schwert und fragte seine Königin: "Was er sagt, ist es wahr? Wenn du die Wahrheit sagst, wird dein Leben gerettet - das ist mein Versprechen. Aber wenn du eine Unwahrheit sagst und ich finde es später heraus, werde ich dich enthaupten. "
Ängstlich sagte die Königin noch immer: "Es ist wahr. Vor ihm bist du nichts. Ich bin verzaubert, verlockt, der Mann hat eine gewisse Magie. Du bist nur ein armer Kerl im Vergleich zu ihm. Das ist die Wahrheit."
Natürlich hielt der König den Wagen an und sagte zu Diogenes: "Raus aus dem Wagen. Ich lasse dich frei. Solche Risiken möchte ich in meinem Palast nicht eingehen. "
Diogenes sagte: "Ich danke dir. Ich bin ein Mann, der nicht zum Sklaven gemacht werden kann, aus dem einfachen Grund, dass ich jede Verantwortung auf mich nehme. Ich habe diese vier Männer nicht schuldig fühlend zurückgelassen. Sie haben mich dorthin nicht gebracht, ich selbst bin dorthin gegangen. Sie waren es, die sich verpflichtet gefühlt haben müssen.
Und es ist deine Kutsche, wenn du willst, dass ich aussteige, ist das vollkommen in Ordnung. Ich bin Kutschen gar nicht gewöhnt, meine Beine sind stark genug. Ich bin ein nackter Mann, eine goldene Kutsche passt nicht zu mir. "